„Ein Tier kann dem Kind dabei helfen,
die Aufgaben des Großwerdens zu
meistern.“
Boris M.
Levinson
Dass Tiere eine positive, oftmals heilende Wirkung auf den Menschen haben, ist seit dem 18. Jahrhundert bekannt. Hier wird in wissenschaftlichen Arbeiten das York Retreat genannt, in dem ein konstanter Kontakt für psychisch kranke Menschen ermöglicht worden ist, da es deren Wohlbefinden steigerte.
Der Weg für die heute angewandten Therapieformen bzw deren Anerkennung wurde von dem amerikanischen Kinderpsychotherapeuten Boris M. Levinson in den 1960ern geebnet.
Auch Sigmund Freud (1856-1939) setzte seinen Hund regelmäßig zum Beziehungsaufbau in der Therapie ein.
Durch das Beobachten, den Umgang und die Pflege von Tieren erfahren Menschen einen wesentlichen Beitrag zu einer positiven Persönlichkeitsentwicklung. Es wird Verantwortung übernommen, Selbstvertrauen gestärkt und ein Sicherheitsgefühl vermittelt.
Pferde zeigen ein stark ausgeprägtes Sozialverhalten, kommunizieren sehr klar und über kleinste körpersprachliche Signale. Daher erfordert die Arbeit mit ihnen, ebenfalls klar und offen zu kommunizieren, Bedürfnisse auszudrücken, was wiederum Selbstvertrauen und Abgrenzung positiv beeinflussen kann, weiters wird der Beziehungsaufbau gefördert – nicht nur mit dem Pferd, sondern auch innerhalb der Gruppe, es wird demnach die soziale und emotionale Entwicklung der Kinder und Jugendlichen gefördert.
Kontakt mit dem Tier sprich alle Sinne an- es werden Erfahrungen auf taktiker, visueller, auditiver und olfaktorischer Ebene gesammelt.
Durch die spielerischen Elemente mit und auf dem Pferd werden motorische Fähigkeiten positiv beeinflusst, auch eine gezielte Förderung im Rahmen der Reittherapie ist hierbei möglich.
All dies geschieht in spielerischer Form, während der Einheiten steht der Spaß jederzeit im Mittelpunkt.
Reitpädagogik/Reittherapie ist kein Reitunterricht!
Beispielhafter Ablauf einer Einheit:
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Pferd putzen, für die Einheit vorbereiten, Putzspiele,….
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Ein oder mehr Spiel(e) um, mit und auf dem Pferd. Hierbei steht die Aktivität mit dem Pferd im Vordergrund, die effektive Zeit am Pferd variiert von Stunde zu Stunde und ist nicht Schwerpunkt der Einheiten. In Gruppeneinheiten wird selbstverständlich auf eine Ausgewogenheit aller Kinder geachtet
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Verabschieden und Versorgen des Pferdes nach der Einheit
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